Mein Wunschzettel an das politische Christkind

Sehr geehrter Herr Scholz, sehr geehrter Herr Steinmeier, meine Damen und Herren, liebes Christkind!

Einen Wunschzettel an das Christkind – so machen es Kinder doch? Oder?  Werden so Wünsche auch heute noch erfüllt? Ich hoffe es sehr, denn ein freies und faires Miteinander von selbstbestimmten Individuen, die wir biologisch und soziologisch sind – nicht mit Egoisten zu verwechseln – liegt mir sehr am Herzen.

Ich möchte, dass auch meine Tochter noch in einer Demokratie Ihre Grundrechte uneingeschränkt ausüben und gut informiert Ihre  „Pflicht“ als Volkssouverän wahrnehmen kann. Im Moment ist das nicht möglich. Hierzu hat die inhaltslose, Katastrophen fokussierte, ausgrenzende und permanent negative Berichterstattung über Jahre hinweg – gerade auch in den Leitmedien & ÖRR – maßgeblich beigetragen. Ergänzt wird das ganze durch eine erschreckende Cancel Culture, Faktencheckern, denen immer mal wieder ausreichend Einblick fehlt sowie beginnender, vereinzelter (?) Zensur von Beiträgen, die nicht Mainstream konforme Perspektiven ohne verschwörungstheoretischen Ansatz darstellen. Algorithmus, vorauseilender Gehorsam oder Aufforderung? Ich weiß es nicht, aber es stimmt mich nachdenklich.

Ich wünsche mir von Ihnen:

Reden Sie nicht nur von Komplexität, sondern lernen Sie in diesen Modellen zu denken, zu handeln und zu kommunizieren. Einfache, schwarz – weiß Antworten waren gestern.

Hören Sie auf, zu machen, ohne erkennbar gedacht zu haben. Kommen sie endlich zu einer längst überfälligen, vorausschauenden Handlungsweise, die die Zukunft im Auge hat, bevor sie Gegenwart ist. Führen Sie keine Impfpflicht ein, solange Virus und Impfstoffe nicht passen, solange wir zu wenig vom Virus und seiner Wirkung verstehen.

Werden Sie zu vertrauenswürdigen Erwartungsmanagern und –Innen und zeigen Sie damit, dass Sie uns Bürger ernst nehmen. Kommunizieren Sie Ihre Annahmen und den Prozess, der zu ihren Zielen und Wegen der Realisierung geführt hat. Ermöglichen Sie uns als verantwortungsvoller, urteilsfähiger Volkssouverän zu agieren.

Warum wünsche ich mir das? Ich fühle mich entmündigt, zum Kind degradiert, das „blind“ gehorchen soll, dem ein undifferenziertes und unvollständiges Bild der wissenschaftlichen Erkenntnis  dargestellt wird, das mit einem einseitigen, Angst förderndem und zunehmend ausgrenzendem Narrativ zu etwas bewegt werden soll. Angst als Steuerungselement funktioniert schon bei  Kindern nur sehr begrenzt und hinterlässt meist gravierende, lebenslange Schäden. Haben Sie den Schaden für das Miteinander unserer Demokratie und potenziell unsere Gesundheit bedacht? Oder  war die globale  mediale Steuerung das einzig brauchbare aus den Simulationen bei John Hopkins? Es war frappierend für mich, diese globale Steuerung der Medien zu erspüren, lange bevor ich davon gelesen habe. Ging es nur mir so?

Manchmal frage ich mich, ob ich mich in einem „Real Life Experiment“ befinde (Real World Data sind derzeit in), das testet, wie ausgereift die Methoden zur Manipulation von Individuen und /oder Gesellschaften sind. Wie man auf dem kürzesten Weg, Erwachsene zu Kindern mutieren kann? Ob wir vielleicht gar keine AI brauchen, um aus Menschen steuerbare Roboter zu machen. Wenn ja, ist dieses Experiment von Personen konzipiert, die von Komplexität wenig oder gar nichts verstehen und massiven (irreparablen?) Schaden in Kauf nehmen. Gesundheitsminister und einige Ministerpräsidenten – insbesondere die Macher -scheinen hierfür besonders anfällig zu sein.

Es liegt an Ihnen, Herr Scholz, Herr Steinmeier und „Ihrer Peer Group“ – oder umgangssprachlich „Ihrer Bubble“ durch vorausschauendes, Erkenntnis basiertes und komplexitätsfähiges Handeln, die Grundlagen für Vertrauen zu erneuern, damit wir gemeinsam, unsere Demokratie und die freie westliche Welt, die diesen Namen noch verdient, erhalten.

Die Bundesnotbremse und das Gutheißen durch unser Verfassungsgericht (& Widerspruch), das Supreme Court in den USA sowie die Entscheidung zur Auslieferung von J. Assange in die USA, sprechen für mich leider eine andere Sprache. Dies ist allerdings nur der vorläufige Höhepunkt von Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten, bei der wir Menschenrechte (z.B. China) zugunsten wirtschaftlicher Interessen ausgeblendet haben, bis es zu spät ist? Wollen wir jetzt die Methoden dieser Länder  übernehmen, weil es ja einfacher erscheint? Andere werden zu Feinden erklärt, weil unsere Freunde daran ein erhöhtes Interesse haben. Ist das auch unser Interesse? Das Aufbauen von externen Feindbildern ist auch unter Autokraten eine beliebte und erprobte Methode. Nur lösen wir damit nicht unsere inneren Probleme. Wir sollten uns an unsere eigene Nase packen!

Der Umgang mit der Stiko und ihrem Vorsitzenden, dem ich ausdrücklich für seinen Mut danke, die aufgepeitschte Diskussion zur Impfung von Kindern und jungen Erwachsenen, die immunologisches Basiswissen genauso wie Risiken durch „jetzt noch nicht wissen können“ und Aussagen anerkannter deutscher Professoren ignoriert, gefährdet die Schutzbedürftigsten. Wird es gut gehen?

Die einseitige, höchst risikoreiche Wette auf Vakzine, obwohl gerade die vulnerablen Gruppen dabei biologisch die schlechtesten Karten haben (Immunoseneszenz) – wie jeder Experte/-in schon zu Beginn wusste oder wissen sollte – scheint zunächst erfolgreich. Ich gehe davon aus, dass die wirklichen Experten auch von Anfang annahmen, dass eine anhaltende Immunität bei dieser Virenfamilie unwahrscheinlich war – zumal wenn man den Blick auf Antikörpertiter verengt. Gibt es, gab es einen Plan B? Wie viel Energie und Geld ist in das Checken und entwickeln neuer Medikament geflossen? 1%, 10%, ..? Ich vermisse immer noch einen differenzierenden Umgang mit der Situation und vor allen Dingen eine angemessene, angstlösende mediale Berichterstattung und ein politisches Narrativ, das Vernunft und Wiederzusammenfinden fördert.

Das Ignorieren von Gutachten anerkannter deutscher Fachgesellschaften zu FFP2  und die trotz FFP2 Masken wiederholt höchste Inzidenz in Bayern, sind nicht geeignet, Vertrauen zu schaffen.  Im Gegenteil, es sollten aus diesen Beobachtungen entsprechende Fragen abgeleitet werden und untersucht werden. Es wird weiter geimpft, geboostert – wie viele sollen es werden? Gibt es wirklich einen eindeutigen Nachweis zur Wirksamkeit? Wenn wir heute am 2. Januar 2022 die ersten Fachpublikationen lesen, wird immer deutlicher, dass „Boostern“ nicht zum Ziel führen wird. Wir handeln ohne ausreichende wissenschaftliche Erkenntnis für die Risiken gesunder Menschen, die sich daraus ergeben können. Wie wäre es, z.B. den B & T-Zell Immunstatus zu checken und danach individuelle Risikoeinschätzungen vorzunehmen.

Nun, ich habe die meiste Zeit meines Lebens gelebt und bin daher für mich gelassen. Aber was ist mit meiner Tochter, unseren Kindern? Mit immer mehr Mikromanagement, Vorschriften & Regeln für unsere Sicherheit (welche und zu welchem Preis?) bis zum aktuellen Narrativ, das einen offenen, unausweichlichen Dialog über den bestmöglichen Weg, die Integration neuer Erkenntnisse und noch viel wichtiger „jetzt noch nicht wissen können“ erschwert, blockiert, unterbindet, werden wir unsere Herausforderungen nicht bewältigen. Aber manchmal helfen Kinder ihren Eltern den besseren Weg zu finden, sich an ihre eigene Nase zu packen, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren, um sich Fehler selbst im Stillen einzugestehen und es danach besser zu machen. Woher ich das weiß?  Persönliche Erfahrung!

Für alle, die noch Geduld haben, im folgenden Details zur Begründung meines Wunschzettels an das Christkind, an viele Weihnachtsfrauen und -männer, an Entscheider, an Journalisten. Wissenschaftler…

1. Hören Sie auf, mit einfachen, eindimensionalen Antworten komplexe Probleme lösen zu wollen. Reden Sie nicht nur von Komplexität, sondern lernen Sie in diesen Modellen zu denken und  zu handeln. Unser bisher erfolgreiches mechanistisch-reduktionistisches Denkmodell eignete sich, um erfolgreich BMWs, Mercedes und VWs zu bauen, versagt jedoch bei komplexen, hoch vernetzten, adaptiven Systemen.

Es nützt nichts, Komplexität zu bejammern, und so zu tun, als könnte man sie durch geeignete Maßnahmen vereinfachen. Dies widerspricht wissenschaftlicher Erkenntnis. Gesellschaften und biologische System sind komplex adaptive Systeme, die ihre eigenen Regeln haben. Sie lassen sich nicht steuern (bestenfalls für kurze Zeit, unter hohem persönlichem Leidensdruck), sondern passen sich an Rahmenbedingungen von außen und innen an. Konkrete Ursache – Wirkung bleiben meist verborgen. Wir müssen also Gespür entwickeln und Muster erahnen. Fakten reichen nicht mehr. Es sind durchdachte Rahmenbedingungen und stetes Hinzulernen gefordert. Zum Ergebnis trägt jedes Teilchen, jeder Mensch oder jede Zelle bei – niemand ist unwichtig. Von außen lässt sich kaum oder gar nicht erkennen, wer wann einen Systemzustand ins Chaos stürzt. Jedes Teil ist individuell, genau wie wir Menschen. Der Schmetterlingseffekt lässt aus minimalsten Abweichungen unvorhersehbar große Wirkung entstehen.

Daher wird ein Eliten- und Experten fokussierter Ansatz scheitern müssen. Fangen Sie somit an, alle Menschen wertzuschätzen, sie ernst zu nehmen. Ermöglichen Sie einen sorgfältigen multiperspektivischen Dialog, befähigen Sie möglichst viele mitzudenken und treffen dann ihre Entscheidungen. Die Zeit, die sie am Anfang in Verstehen investieren, zahlt sich später durch beschleunigte Entscheidungen und Umsetzung aus.

2. Legen Sie ihre zu späte, auf das Ende, den akuten Moment orientierte Handlungsweise ab. Die Zeit  der „Macher“ ist vorbei. Gehen Sie zu einer  vorausschauenden Handlungsweise über, die die Zukunft im Auge hat bevor sie Gegenwart ist. Wer Komplexität mit durchdachten Rahmensetzungen managen will, muss vorgedacht haben – mit Szenarien, Optionen, Alternativen, um dann schnell und effektiv handeln zu können. Vorhersagen kann niemand, aber vorbereitet sein, können wir alle.

Das Virus kam und traf auf unvorbereitete Politiker und Experten, die wie üblich vorausschauendes, zukunftsorientiertes Handeln und Vorbereiten trotz vorliegendem Wissen und Warnungen vermieden haben – hierzu z.B. J. Nida -Rümelin. Sie haben nicht rechtzeitig, erkenntnisbasiert gehandelt, sondern sie sind ihren Anreizsystemen gefolgt. Das tun wir im Moment wieder ohne Sensibilität und Risikowahrnehmung für ungeklärte, aber relevante wissenschaftliche Fragen, für wahrscheinliche und absehbare Kollateralschäden. Wir boostern mit Vakzinen neuester Generation und haben keine Ahnung, was dies bedeutet, schon gar nicht für das Individuum mit seiner biologischen Einzigartigkeit. Wie oft wollen wir boostern, bis wir uns vielleicht eingestehen, dass dieser Ansatz Grenzen hat? Wo bleiben dabei die Unantastbarkeit der Menschenwürde und das Recht auf körperliche Unversehrtheit, die mir die Wissenschaft mangels ausreichender Daten nicht versprechen kann.

Gerade in der Wissenschaft gibt es einen enormen Herdentrieb. Hat ein „Big Shot“ die Bühne bereitet, kann es Jahrzehnte dauern, bis solide  widersprechende Erkenntnis die Öffentlichkeit erreichen, denn alle folgen den Fördergeldern, der Projektfinanzierung. Ich hoffe, diesmal dauert es nicht so lange. Waren es bisher primär finanzielle Anreizsysteme und Publikationen mit Ihren in der Kritik stehenden Peer-Reviews, die zur Adaption geführt haben, so ist jetzt Angst vor Ausgrenzung, vor Diffamierung, durch eine verletzende Sprachwahl und Narrative in den Leitmedien sowie eine erschreckend zunehmende Cancel Culture gerade durch Jüngere (Fortschrittliche??) hinzugekommen.

Ich nehme einen neuen vorauseilenden Gehorsam wahr. Nur leider hat Konformität  und Gleichschritt bisher immer in den Untergang geführt, aber nicht zu Fortschritt. Dieser wurde eher durch Widerspruch, Mut, Querdenken erzielt! (Querdenker waren die wirklichen Innovatoren – z.B. Querdenkerkongress 29 -30.11. 2011 bei BMW). Was wären wir ohne Galileo, Kopernikus, Bosch, Gates, Zuckerberg oder Bezos.

Ihre wichtigste Aufgabe ist daher, Anreiz/Belohnungssysteme für vorausschauendes Handeln zu schaffen und  Strukturen für rechtzeitige Adaption von Rahmenbedingungen. Sie sollten denen, die begründete Zweifel äußern und Widerspruch anmelden, besonders aufmerksam zuhören.

3. Werden Sie zu vertrauenswürdigen und Vertrauen fördernden Erwartungsmanagern. Herausfordernde, aber erreichbare Erwartungen auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnis und Gespür, sind die Basis für Fortschritt in einer lebenswerten, fairen und demokratischen Gemeinschaft. Manche sind kurzfristig realistisch, andere brauchen mehr Zeit, einige sind einfach und andere herausfordernder. Allen gemeinsam ist etwas ganz Entscheidendes, Sie basieren auf ANNAHMEN.

Was bedeutet das? Ich mache mir klar, was ich weiß, noch wichtiger, was ich nicht weiß,  aber wissen muss. Ich überlege, woher ich die fehlenden Informationen bekommen kann, wie sie zusammenhängen, wie ich sie erarbeiten kann. Wen ich dazu brauche.

Ich überlege wie Mensch, Tier und Umwelt auf etwas reagiert. Welche Menschen Sektoren und Regionen betroffen. Ich überlege mir alternative Reaktionen und Gegenreaktionen. Ist es überhaupt machbar x Prozent der Fläche mit Windrädern zu bebauen oder schädige ich damit unsere Ernährungssicherheit bei globaler Erwärmung, beraube ich mich essenzieller Räume zur Erholung und Erhaltung von Gesundheit? Was bedeutet es, wenn ich von Waldmonokulturen, die Grundlage von Einkommen waren, auf resilientere Mischkulturen umsteige, die aber den Ertrag erst in der nächsten Generation ermöglichen? Wie steht es dann mit Möbel-, Hausbau und den Holzschnitzelheizungen usw. Am Ende werde ich Annahmen treffen müssen, denn wer neues beginnt, wer entscheidet, hat nie alle Details. Für diese Annahmenfindung braucht es Überblick, breit -vernetzendes Denken und auch Gespür. Noch wichtiger wird und ist die Fähigkeit, es zu vermitteln, verständlich und nachvollziehbar zu kommunizieren. Und auch Ideen von „Unbekannt“ zu erfassen.

Wer erkennen kann, welche Überlegungen stattgefunden haben, wer also die Annahmen verstehen kann, die zu einer Zielsetzung führen, kann sich ein Urteil bilden. Über die Zeit entsteht dadurch Vertrauen. Vertrauen ist vielleicht das entscheidende Gut, um komplexe Systeme „zu gestalten“. Wer es hat, spart Geld und mittelfristig Zeit, sie werden effektiver und kosteneffizienter, so meine Einschätzung.

Damit dies gelingt, brauchen Sie ein neues Bewusstsein für Sprache, Worte, Narrative. Diese müssen von den Medien entsprechend umgesetzt werden, Theatralik hilft nicht weiter. Ich gehe immer noch davon aus, dass Sie – Politik, Politikberater und Leitmedien inkl. ÖRR – Erkenntnisse der Medien Psychologie und Sprache nur aus fehlender  Sensibilität und eingeschränkter Risikowahrnehmung nicht zur Kenntnis genommen haben. Aber da hilft  vielleicht ein  (zu) altes Sprichwort:“Wie es in den Wald reinruft, so schallt es heraus!“ Hier ist ganz offensichtlich in den letzten Jahrzehnten etwas falsch gelaufen. Die negative Wirkung spüren wir jetzt überdeutlich.

Aber vielleicht nutzen Sie die Weihnachtszeit, darüber nachzudenken, wie Sie und wir ab Januar langsam wieder eine positive Stimmung schaffen, die anpacken und freiwillig gewählte Solidarität fördert. Die Gruppe derer, die  von rechts und links unsere Demokratie angreift, wird dann natürlich kleiner werden – allerdings nicht über Nacht.


Recommended Posts

Hinterlasse einen Kommentar


Kontakt

Über das nachstehende Kontaktformular können Sie Kontakt mit mir aufnehmen.

Nicht lesbar? Text ändern. captcha txt