Alles beginnt in unseren Köpfen – überwiegend unbewußt. Sprache, Bilder und die (immergleichen medialen, meist negativen) Inhalte haben unsere Sichtweisen ganz allmählich verändert. Unsere persönlichen, realen Erfahrungen sind zumeist völlig anders, vielfältiger und wesentlich positiver.
Gedankliche Offenheit, die Fähigkeit zur Reflexion, sich selbst zu fragen:“ Glaube ich das? Macht das Sinn? Ist das wirklich so? Was ist wichtig für unsere gemeinsame faire, lebenswerte und finanzierbare Zukunft? Welche Rolle habe ich? Wie und wo kann ich Mitverantwortung übernehmen? Welchen Beitrag kann ich leisten, damit wir gemeinsam in Freiheit und Frieden weiter leben können? “ sind heute wichtige Aufgaben für jeden Einzelnen von uns.
Daher finden Sie hier Perspektiven, Meinungen, Ideen, Projekte, Unternehmen,…, die Anstoß geben könnten, zum Nachdenken und Mitmachen auffordern.
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Meine Leseliste für Alle, die des „Convenience Food“ überdrüssig sind und selber denken bevorzugen.
Es finden sich interessante Romane, spannende Wissenschaftsbücher und solche, die hoffentlich dazu beitragen, dass wir uns alle des Wertes der Freiheit wieder bewusstwerden und uns dafür einsetzen – genauso wie für ein faires, plurales Miteinander auf Basis des Grundgesetzes (wenn es hoffentlich wieder in Kraft ist).
Für mich ist Respekt für das Gegenüber – egal ob grün, blau gestreift oder rot getupft, ob alt oder jung, ob Frau oder Mann oder etwas dazwischen, ob schwarz oder weiß unabdingbar, genauso wie eine freundliche, klare Sprache. Um mich als Frau gleichwertig zu fühlen und mich entsprechend zu verhalten, brauchte ich bisher weder gendern noch den Hinweis auf „alte weiße Männer“. Das werde ich auch in Zukunft so halten. Haben wir uns nicht in dem letzten Jahrzehnt für Diversität und Inklusion eingesetzt?
Meine Buch- und Linkliste soll Freude bringen, Neugier stillen und das Wieder – Selber – Denken stimulieren. Vielleicht schaffen wir es, unsere Peergroup und Blase zu öffnen und in einen neuen Dialog einzutreten, der eine demokratische Erneuerung ermöglicht. Freiheit und Fairness sichert. Halten wir es mit Albert Einstein: Jede Erkenntnis muß ich mir selbst erarbeiten. Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf, ohne Vorurteile.”
Julian Nida-Rümelin, Nathalie Weidenfeld: Die Realität des Risikos – über den vernünftigen Umgang mit Gefahren Wir müssen uns mit der Realität des Risikos auseinandersetzen. Welche Risiken sind wir bereit zu tragen? Welche nicht? Welchen Preis sind wir bereit zu zahlen? Wollen wir ihn heute oder erst in der Zukunft zahlen? Wogegen können wir uns schützen? Welche Werte sind uns als Gesellschaft wichtigt? Ein wichtiges, gut zu lesendes Buch und dabei noch unterhaltsame durch Nathalie Weisefelds ausgewählte Geschichten.
Julie Zeh: ÜBER MENSCHEN
Welche Leichtigkeit der Sprache, welche Eleganz die Widersrüche des aktuellen Deutschland aufzuzteigen, einfühlsam, energisch. 2 Tage und die 500 Seiten waren weg. Einfach ein Genuss mit Nachhall!
Michaela Murgia: ACCABADORA
Es beschreibt den Umgang mit Leid und Tod, einen humanen, menschlichen in faszinierneder Weise. Allen empfohlen – gerade bei uns, denn der Tod gehört zum Leben.
Joke J.Hermsen: Rosa und Hannah – das Blatt wenden
Besonders fasziniert haben mich Rosa Luxemburgs Briefe aus Ihrer Gefangenschaft, voller Kraft, Humor und Klarheit. Ihre Bildung, weit über ihre mit summa cum laude abgelegte Promotion in Wirtschaft und Philosophie in Zürich. Sie ist eine herausragende Frau. Ihre Exzellenz ist beeindruckend, ihre Argumentation und ihre Voraussicht, heute so aktuell wie vor 100 Jahren.
Lewis Dartnell: URSPRÜNGE – WIE DIE ERDE UNS ERSCHAFFEN HAT
Die Erdgeschichte wird spannend und faszinierend dargestellt. Am Ende realisierte Frau, wie unbedeutend wir mit all unseren technologischen Entwicklungen im Verhältnis zur „Macht“ dieses Systems sind. Wie eingebildet wir sind. Eine gewisse Demut und mehr Realismus bzgl. unserer Möglichkeiten, „Es in den Griff zu bekommen“, scheint angebracht.
David Quammen: Spillover – Animal infection and the next human pandemic
In faszinierender Wesie beschreibt er wie Zoonosen zum Entstehen neuer Krankhieten des Menschens geführ haben und beschleunigt führen werden. Er zeigt, wieviel Detailarbeit hierzu nötig ist, wie lange es z.B. HIV (Anfang des 20,.Jahrhunderts in Afrika) gab, bevor wir es in USA& Europa (1985) wahrgenommen hat. Sollte Pflichtlektüre für alle Politker werden, bevor sie jemals in die Versuchung kommen, unvorbereitet eine Pandemie managen zu wollen. Es ist ein tolles Buch, selbst für Life Science Experten.
David Quammen: The Tangeld Tree – a radical new history of life
Das Buch beschreibt den langen und dornenreichen Weg eines Wissenschaftler eine bestehendes System zu erweitern. Innovation in der Wissenschaft zu ermöglichen, sollte ihr eignetlich inherent sein. Ist es aber nicht! Es zeigt eindrücklich, die Mentalitäten der Wissenschaft und die Widerstände. Faszinierend, Lehrreich- zu empfehlen für Alle die mehr über unser Ökosystem und uns selbt verstehen wollen.
Rutger Bregman: Im Grunde gut.
Ein Buch, das Hoffnung gibt. Es zeigt auf, das es Gruppen und Gesellschaften gab, die gemeinschaftlich, intelligent, diejenigen in ihre Schranken wiesen oder aussortierten, die zu viel Macht über Andere anstrebten. Zugleich zeigt es, wie berühmte Experimente (z.B. Milgram z.T. Fake waren) und Entdeckungen und Eroberungen geschönt wurden. Blinder, unreflektierter Glaube in die Wissenschaft war und ist ein Risiko, solange man nicht die Anreizsysteme wie z.B. Ruhm, Anerkennung durch Monarchen oder Institutionen, Peergroups uund Fördergelder mitdenkt.
Caroline Fourest: Generation beleidigt – von der Sprachpolizei zur Gedankenpolizei; über den wachsenden Einfluss linker Identitärer
Als Feministin, Lesbe, Filmemacherin, Mitarbeiterin von Charlie Hebdo und Lehrbeauftrage an der Science Po zu Multikulturalismus und Universalismus, setzt Sie sich scharf mit der Cancel Culture und Ausgrenzung, der gewählten Sprache und den Maßnahmen auseinander. „Im Mai 1968 träumte die Jugend von einer Welt in der es verboten ist zu verbieten.“ (Jean Yanne) und heute? Stehen wir am Beginn einer Verbotskultur inittiert durch Bürger und einem Revival der Blockwartmentalität. Wollen wir so leben??
Christoph Lüdge; Michael Esfeld: UND DIE FREIHEIT? Wie die Corona – Politik und der Missbrauch der Wissenschaft unsere offene Gesellschaft bedrohen.
Das Buch stellt von Anfang die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen, beschreibt die Einseitigkeit der gehörten Wissenschaften und Wissenschaftler sowie den Schaden, der dadurch entstanden ist und zeigt alte deutsche Mechanismen des widerspruchslosen Gehorsams entgegen besseren Wissens auf. Insbesondere ab Kapital 9 und im Ausblick weisen beide auf das Risiko hin, das durch Inanspruchnahme von Notstandsgesetzen für diesen simplen Fall für unsere demokratische Zukunft entstanden ist.
Prof. Dr. Christoph Lüdge hat eine Professur an der LMU in München, war Mitglied des bayrischen Ethikrates bis er einmal zu oft Herrn Söder widersprach; Prof. Estenfeld hat eine Professur für Wissenschaftsphilosophie in Lausanne und ist Mitglied der Leopoldina und harrt in einem offenen Brief die Rücknahme des Leopoldina Papiers gefordert.
Birk Meinhardt: WIE ICH MEINE ZEITUNG VERLOR
Birk Meinhardt ist Journalist, der schon in der DDR geschrieben hat und dann in Deutschland zu hoher Anerkennung kam. Mit seinen Beobachtungen beschreibt er aus der Ich-Perspektive die Veränderung , die er in seiner Zeitung, der SZ wahrnimmt. Jeder von uns, kann während des lesen überlegen, ob und wie er den Wandel der Leitmedien in den letzten 10 -20 Jahren wahrgenommen hat. Zustimmung ist nicht notnwendig- allerdings trifft sich meine Wahrnehung ziemlich gut mit seiner. Selbst von außen, aber basierend auf einem Interview, das ich schon in den 90ern auf einer Ministerreise miterleben konnte. Hier konnte ich nach lesen des Textes auch nur sagen, da war ich nicht dabei, obwohl ich neben dem Journalisten gesessen hatte.
Sehr bemerkenswert ist auch sein Eintrag bei Wikipedia. Er grenzt an Zensur des eigenständigen Denkens. Ich bin geneigt der mittelalten deutschen Journalistin nahezulegen, einmal gründlich über ihre Aussage zu reflektieren und Wikipedia sollte an den Standards arbeiten.
Lutz Brangsch/ Miriam Pieschke: SICH NICHT REGIEREN LASSEN. Rosa Luxemburg zu Demokratie und linker Organiserung
Lesenwert, braucht aber Geduld. Ist für jede(n) geeignet, die sich mit unseren Verhältnissen auseinandersetzt und fragt, wie könnte es wieder fairer, freier und gemeinschaftlicher werden. Es geht im Grunde um das „Empowerment, die Wiederbefähigung“ von Bürgern (auch wenn Rosa natürlich wie damls üblich über das Proletariat spricht). Für die, die abstrahieren können und wollen, birgt das Buch einiges an Anregung zum Nachdenken für heute.
Wissenschaft als Ersatzreligion? Wissenschaftler als „Steuermänner der Gesellschaft“?
Wissenschaft ist essenziell für das, was wir erreicht haben und für unsere Zukunft. Aber noch wichtiger ist es, sich der Grenzen und Möglichkeiten bewusst zu werden, die Anreizsysteme zu verstehen und noch einen Schritt tiefer, zu hinterfragen, ob die grundlegenden Modellvorstellungen, die uns in der Technik zum Erfolg geführt haben, tatsächlich auf lebendige, komplex adaptive Systeme übertragbar sind? Können Sie überhaupt auf Viruspandemien, auf Gesunderhaltung, auf globale Ökosysteme oder Klima zielführend angewandt werden? Meine Antwort: Sie sind es nicht!
Aber lesen Sie hierzu von Thea Dorn in der „Die Zeit“ vom 4.Juni 2020
Nicht predigen sollt ihr, sondern forschen!
Was kommt nach Shareholder Value und Autokratie?
Der Shareholder Value hat sich überlebt, genauso wie autokratische Regime – auch wenn beide derzeit noch Hochkonjunktur haben. Beim Ersten ist es nahezu Allen klar, bei letzterem liebäugeln noch Manche mit der vereinfachten Regierungsform für komplexe Situtionen in ungewöhnlichen Zeiten. Wirkliche Komplexität lässt sich jedoch nicht reduzieren, wie wir heute schmerzhaft erkennen. Sie verlangt es, die Aufgaben auf möglichst viele, wieder befähigte und verantwortungbereite Menschen zu verteilen, Rahmenbedingungen anzupassen und Mechanismen zu entwicklen, die rechtzeitiges, vorausschauendes (agiles?) Handeln ermöglicht.
Einen aktuellen Vorschlag hierzu
WORK: DEMOCRATIZE, DECOMMODIFY, REMEDIATE
Die offene Gesellschaft ist unter Druck. Welches Land wollen wir sein?
Wir leben in einer Welt der Ungewissheit. Niemand weiß genau, was wahr und was gut ist. Darum müssen wir immer neue und bessere Antworten suchen. Das geht aber nur, wenn Versuch und Irrtum erlaubt sind, ja, ermutigt werden, also in einer offenen Gesellschaft. Sie wenn nötig zu verteidigen und sie jederzeit zu entwickeln, ist daher die erste Aufgabe.“ Ralf Dahrendorf
Dabeisein? Mitgestalten Die offene Gesellschaft
PulseOfEurope – Wir, die Initiatoren des Pulse of Europe, wollen einen Beitrag dazu leisten, dass es auch danach noch ein vereintes, demokratisches Europa gibt – ein Europa, in dem die Achtung der Menschwürde, die Rechtsstaatlichkeit, freiheitliches Denken und Handeln, Toleranz und Respekt selbstverständliche Grundlage des Gemeinwesens sind!
Mitmachen? PulseofEurope
Polis180 ist ein Grassroots-Thinktank für Außen- und Europapolitik
Wir sind wissbegierig und suchen die Debatte. Wir sind kreativ und professionell. Für uns sind kritisches Denken und Optimismus kein Widerspruch. Wir wollen ein weltoffenes Deutschland und Europa. Wir stecken voller Ideale und wir mischen uns ein. Wir sind die nächste Generation der deutschen Außen- und Europapolitik.
Lust zum mitmachen? Mehr unter http://www.polis180.org
ANNA FISCHER – Gender in der Medizin. Das Projekt steht für : „Moderne Medizin – für „Sie und Ihn, für Jung und Alt“ .Was heißt das?
Die moderne Medizin steht vor einem Paradigmenwandel. Ein verstärktes bio-psycho-soziales Herangehen an Prophylaxe, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Pflege verspricht neue Einsichten auf dem Wege zu einer stratifizierten, letztendlich auch einer personalisierten Medizin. Ein wesentlicher Schritt in diese Richtung ist die geschlechtersensible Medizin.
Da sich Krankheiten bei Männern und Frauen oft unterschiedlich äußern und dann auch unterschiedlich verlaufen, erfordern Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Pflege ein spezifisches Herangehen. Nicht nur Symptome für bestimmte Erkrankungen sind bei Frauen und Männer unterschiedlich, auch in der Verträglichkeit von Medikamenten und der Häufigkeit, mit der bestimmte Erkrankungen auftreten, unterscheiden sich die Geschlechter signifikant.
Das Netzwerk ist bis heute durch das Engagment der Mitglieder getragen worden. Nun ist es Zeit es zu professionalisieren.
Annegret Hofman, die Sprecherin des Netzwerks: Unser Problem dabei ist ganz profaner Art: Was wir für die Gendermedizin tun, tun wir aus freien Stücken und bisher ohne irgendeine Finanzierung. Damit das weiter weitgehend möglich ist, denken wir ebenso über eine fundierte (und eben finanzierte) Professionalisierung nach. Beispielsweise über Anzeigen, Kooperationen, Spenden. Auch hier freuen wir uns über jede Idee. Damit wir das Netzwerk noch enger knüpfen können. Für eine bessere Medizin und Gesundheitsversorgung!
Details zur bisher geleisteten Arbeit und geplantem unter www.gendermed.info